Name: Isobel Ní Faoláin
Alter: 22
Rasse: Halb Fey (genau genommen Leannan Sidhe), Halb Mensch

Geschlecht: weiblich
Aussehen: Isobel ist eine zierliche, sehr feingliedrige junge Frau, die verglichen mit den gewöhnlichen Menschen ihrer Welt schnell zerbrechlich und ätherisch erscheint, auch aufgrund ihrer – bis auf die vielen Farbspritzer, die sich für gewöhnlich überall finden lassen – makellosen Haut. Sie ist eher blass und mit ihren 1,70 ein wenig größer als der Durchschnitt. Ihr dichtes, rostrotes Haar ist leicht gewellt und reicht ihr bis zum Hintern. Hier und da finden sich kleine Flechtzöpfe darin, großteils trägt sie es allerdings offen. Während Isobel die vollen Lippen, die kleine Nase und das spitze Kinn ihrer Mutter geerbt hat, stammen ihre blaugrauen Augen aus der Familie ihres Vaters.
besondere Merkmale: Isobels Ohren sind ein wenig spitzer als bei gewöhnlichen Menschen üblich.

Charakter: Isobel ist eine Künstlerin, von ganzem Herzen. Ihr selbst liegt das Malen und Zeichnen am meisten, doch sie hegt auch eine große Bewunderung für Musik, Gedichte und Tanzen – auch wenn sie selbst nicht sonderlich begabt in diesen Bereichen ist. Sie liebt die Natur und alles, was darin lebt, ganz gleich, wie abstoßend es auf andere wirken mag. Wenn sie könnte, würde sie sich vermutlich den lieben langen Tag im Wald verstecken und alles, was sie sieht, in Farben einfangen. Besonders, weil das dazu führen würde, dass sie bedeutend weniger Fremden begegnen würde, mit denen sie noch nicht gut umgehen konnte. Obwohl sie sich selbst mehr als Mensch sieht, fühlt sie auch bei ihnen nicht wirklich zugehörig und fühlte sich schnell allein. Während sie durchaus stolz auf ihre Werke und Arbeit ist, sieht sie es allerdings nicht als Grund, groß anzugeben. Im Gegenteil, hin und wieder fühlt Isobel sich überaus unwohl damit, als Malerin ihr Geld zu verdienen, jedoch verhältnismäßig wenig mit schwerer körperlicher Arbeit anfangen zu können. Trotz ihrer Veranlagung, in Tagträume zu verfallen, ist sie strenge Realistin und kann hin und wieder sogar ein wenig pessimistisch wirken. So seht Isobel sich danach sehnt, ihr eigenes Leben zu genießen, ihr eigenes, striktes Verantwortungsbewusstsein hält sie davon ab. Sie liebt ihre Familie, mehr noch als ihre Kunst, und würde wohl alles für sie tun.
Stärken :
- Kann gut mit Tieren umgehen
- ausgesprochen gute Köchin und Gärtnerin
- arbeitet seit fünf Jahren als Malerin und hat dementsprechende Übung
- Ebenfalls hat Isobel sehr scharfe Augen und ein gutes Gedächtnis, die ihr bei der Arbeit von Nutzen sind
- Dank des Feyblutes in ihren Adern ist Isobel tendenziell graziler und schneller als ihre Mitmenschen
Schwächen:
- lässt sich schnell einschüchtern
- nicht sonderlich stark
- schnell emotional überfordert mit Situationen
Vorlieben/Abneigungen/Wünsche/Ängste:
Isobel liebt ihre Kunst und ihre Familie so sehr, dass sich ihr ganzes Leben um diese beiden Dinge dreht. Dementsprechend wichtig ist ihr das Wohlergehen ihres Vaters und ihrer beiden Geschwister. Während sie für ihren Beruf immer wieder mit Fremden in Kontakt kommt, hat sie zugebenermaßen Schwierigkeiten vor größeren Mengen zu sprechen und fürchtet sich schrecklich davor, mit ihren Fehlern anderen Probleme zu bereiten. Wenn sie könnte, würde sie wohl ausschließlich malen und abgeschottet vom Rest der Welt auf ihre Familie aufpassen. Das bisschen Freizeit, das Isobel sich nimmt, verbringt sie draußen, wo sie sich um den Rosengarten ihres Vaters kümmert.
Fähigkeiten:
Isobel hat einen Teil der Gaben ihrer Mutter in abgeschwächter Form geerbt. Sie ist nicht nur selbst eine brillante Künstlerin, sondern auch in der Lage, andere zu jeder Form von Kunst zu inspirieren oder zumindest zu erkennen, ob sie ein gewisses Potenzial dafür in sich tragen.

Familie:
- Faoláin Ó Fiannachta (Vater, Mensch) – inzwischen gehunfähig
- Lilias Ní Sidhe (Mutter, Leannan Sidhe) – verschwand nach Isobels Geburt
- Fiona Mhic Fiannachta (Stiefmutter, Mensch) – vor fünf Jahren an einem Tumor verstorben
- Morven Ní Faoláin (jüngere Halbschwester, Mensch) – Spinnerin
- Alister Ó Faolaín (jüngerer Halbbruder, Mensch)
Vorgeschichte:
Isobels Eltern lernten sich kennen, da ihre Mutter Lilias davon überzeugt war, ihrem Vater, der während seiner Arbeit auf dem Feld gerne einmal ein Lied pfiff oder Dichter rezitierte, zu Ruhm verhelfen zu können. Faolaín lehnte ihr Angebot, im Austausch ihr Geliebter zu werden, allerdings ab, da er um die Gefahren wusste, die ein Pakt mit einer Leannan nach sich zog. Daraufhin war Lilias gezwungen, ihm zu dienen. Sie war allerdings gerissen genug, um durch ein Schlupfloch zu entkommen. Kurz nach Faoláins Hochzeit mit Isobels Stiefmutter Fiona brachte Lilias Isobel zur Welt, erklärte ihre Schuld somit für beglichen und verschwand.
Trotz dieser Umstände liebte ihr Vater Isobel von Anfang an und zog sie gemeinsam mit ihren jüngeren Halbgeschwistern Morven und Alister auf. Isobel hatte es dennoch nicht einfach in dem kleinen, eher verarmten Dorf, in dem sie aufwuchs. Die Bewohner wussten um die Geschichte ihrer Geburt und fürchteten und hassten sie gleichermaßen für ihr Feyerbe. Immer wieder versuchten sie, die verträumte und schüchterne Isobel für seltsame Ereignisse verantwortlich zu machen, was sowohl ihre Unsicherheit bezüglich Fremder als auch ihre Abneigung gegenüber den Fey begründete.
Ihrer Mutter begegnete Isobel ein einziges Mal, als sie mit dreizehn zum ersten Mal allein auf die Familienschafe aufpassen sollte. Lilias erschien ihr und stellte sie vor die Wahl, mit ihr in das Feenreich unter dem Hügel unweit des Dorfes zu kommen, oder mit ihrer menschlichen Familie alt zu werden. Selbst in diesem jungen Alter war Isobels Talent bereits erkennbar, doch sie weigerte sich und kehrte ihrer Mutter den Rücken.
Diese Begegnung allerdings führte dazu, dass sich unter den Fey herumsprach, dass ein Halbkind mit ausgesprochenem künstlerischem Talent im Dorf lebte. Ein Jahr später stand ein Mitglied des Feyvolkes vor der Tür der Familie und verlangte, dass Isobel ihm ein Portrait malen sollte, das in seinem Landhaus präsentiert werden würde. Ihre Eltern und auch Isobel selbst waren vollkommen verzweifelt, doch auf wundersame Weise gelang es ihr, ein zufriedenstellendes Ergebnis zustande zu bringen, woraufhin der Fey sie weiterempfahl.
So nahm das Schicksal seines Lauf und ehe Isobel sich versah, war sie bei den Fey eine beliebte Künstlerin geworden und konnte ihre Familie endlich unterstützen. Obwohl kaum jemand im Dorf begeistert davon war, dass es nun regelmäßig von den Fey besucht wurde, bestand sie darauf, ihre Tätigkeit fortzuführen. Zu dieser Zeit war ihr Vater bei der Ernte verletzt worden und war fortan gezwungen, einen Gehstock zu verwenden. Da er nicht mehr viel arbeiten konnte und ihre Stiefmutter mit Isobels jüngerem Bruder alle Hände voll zu tun hatte, nahmen sie und ihre Schwester die Bürde auf sich, die Familie zu ernähren. Trotz der häufigen Angebote, in den Hügel zu ziehen, lehnte Isobel diese immer wieder ab, um bei ihnen zu bleiben. Das Dorf hingegen wandte sich von ihnen ab und betrachtete sie mit immer mehr Verachtung. Isobel galt als Zauberin, als verhasster Mischling, der die Fey ins Dorf lockte. Sie hielten sich von ihr fern, begegneten ihr stets mit Misstrauen.
Als sie Jahre später auf der Suche nach neuen Pflanzen war, die sie zu Farbpigmenten verarbeiten konnte, wagte sie sich tiefer in den Wald als zuvor. Primär, weil sie vollkommen in ihren eigenen Gedanken versunken war. Die Aufträge waren in diesem Jahr rar und die Fey launenhaft, sodass das Geld immer knapper wurde. So sehr sie einander unterstützten, Isobel wusste, dass ihre Geschwister sie dafür verantwortlich machten, dass auch sie aus der Gemeinschaft ausgeschlossen worden waren. Sie achtete nicht mehr auf ihre Schritte, bis es zu spät war, bis sie glaubte, dass eine Hand sie vorwärtsstieß, sie das Gleichgewicht verlor und in eine tiefe Erdspalte stolperte. Isobel fiel, davon überzeugt, dass sie jeden Moment sterben würde, bis sie die Augen wieder öffnete.