Name:
Camilla Aldea Stoica
Alter:
597 Jahre
Rasse:
Vampir

Geschlecht:
Weiblich
Aussehen:
Camilla ist eine hochgewachsene (etwa 1,85 m), schlanke Frau mit langem weißen Haar. Ihr äußeres Erscheinungsbild gleicht in menschlicher Form dem einer etwa 31-jährigen Adelsfrau mit hohen Wangenknochen und schönen blauen Augen. Sinnliche, volle Lippen, fein definierte Gesichtszüge und ein femininer Körperbau machen die scheinbar junge Frau aus und ihre Haut ist makellos und bleich wie Alabaster. Die langen Finger von Camilla sind mit spitzen Fingernägeln geziert. Während an ihren Ohren stets fein ziselierter Schmuck in Form von kleinen, blutroten Edelsteinen oder obsidianfarbenen Tropfen hängt, befindet sich an ihrem rechten Oberarm meist ein schlangenförmiger, goldener Armreif. Meist schmiegt sich ein langes, körperbetonendes Kleid an ihre Gestalt, unterstreicht die Eleganz und adelige Herkunft der Dame noch zusätzlich.
besondere Merkmale:
Es gibt nur zwei Momente, in denen Camilla abgesehen von ihrer beinahe übermenschlichen Schönheit andersartig wirkt - wenn sie hungrig ist oder wenn sie jagt. In beiden Fällen leuchten ihre Augen in einem intensiven Violett. Zusätzlich erscheint die blasse Haut gräulich und ihre Eckzähne weisen eine unnatürliche Länge auf. Außerdem hat sie kein Spiegelbild und kann auch nicht fotografiert werden.

Charakter:
Camilla ist eine Frau, die man weder auf den ersten Blick, noch auf den Zweiten oder Dritten durchschaut. Sie hat immer irgendeine Art von Plan. Versucht man, ihre Zuneigung zu gewinnen, gewinnt man nur eines - falsche Freundlichkeit. Die Vampirin ist hochgradig manipulativ und drückt sich jederzeit gewählt aus. Der Adel steckt ihr im Blut und strahlt deutlich aus jeder Pore. Jedes Mal, wenn Camilla spricht, hört man ihre Herkunft heraus. Wo früher in ihr noch Vorsicht und der Wunsch nach Nähe herrschte, existiert nun nur noch Missgunst, Verachtung und Hass. Die schöne Frau ist eisig kalt und es gibt niemanden, der ihr wichtig ist außer sich selbst. Menschen, Ghule, Werwölfe - egal, welches Wesen sie vor sich hat, für sie gilt es als 'niedere Kreatur'. Selbst die meisten Vampire sind unter ihrer Würde und es gab nur einen Einzigen, dem sie bedingungslos und treu ergeben war. Inzwischen ist sie nur noch sich selbst und dem Erhalt ihrer Rasse treu, weshalb sie vollkommen rücksichtslos alles unternimmt, um ihren Lebensstil und die Vampire zu erhalten und an die Stelle der Hierarchie zu rücken, für die sie ihrer Meinung nach bestimmt sind.
Von all dem wird man allerdings nur selten etwas zu Gesicht bekommen. Camilla kann durchaus freundlich und höflich oder verführerisch sein, wenn sie es für nötig erachtet. Dafür benutzt sie sogar die von ihr so verachteten Menschen, die für sie nicht mehr als eine reine Viehherde darstellen. Zu Schauspielern liegt ihr ebenso im Blut wie der Adel, wobei sie selbst dann ihre elegante Haltung nicht ablegt. Stattdessen arbeitet sie dieses Verhalten in ihre Rolle ein und wirkt dadurch meist noch überzeugender. Um ihre Ziele zu erreichen würde sie alles opfern und alles tun, nichts ist ihr wichtiger. Kommt ihr dabei jemand signifikant in die Quere und behindert sie in ihren Vorhaben, kann es allerdings durchaus vorkommen, dass Camilla ihre kühle Art verliert und ausrastet.
Gesinnung:
Rechtschaffen Böse
Stärken/Schwächen:
+ Camilla ist sehr ehrgeizig und zielorientiert
+ hochintelligent und erfolgreich manipulativ
+ talentiert im Umgang mit ungewöhnlichen Situationen
- verbrennt in der Sonne
- kann mit einem hölzernen Pflock gelähmt und an ihren Sarg gefesselt werden
- verträgt weder Knoblauch noch Weihwasser und kann mit einem geheiligten Kreuz ferngehalten werden
Vorlieben/Abneigungen/Wünsche/Ängste:
Camilla bevorzugt bei ihrer Opferwahl einen gewissen 'Jahrgang'. Zu junges Blut oder den Lebenssaft von Alkoholikern oder Drogensüchtigen verschmäht sie, ihr ist besonders wichtig, dass ihr Opfer Zeit hatte zu 'reifen'. Auch bevorzugt sie es, nicht zu viel Schmutz bei ihrer Jagd zu verursachen. Ihr Adelsstand ist ihr ebenso wichtig.
Zu sagen, dass es wenig gibt, dem Camilla Abneigungen entgegenbringt, wäre glatt gelogen. Menschen, Ghule, andere Wesensarten und niedere Vampire verachtet sie. Es ist fast unmöglich aufzulisten, was die Vampirin alles verabscheut.
Reden wir allerdings von Wünschen, gibt es nur eines, das genannt werden kann - ihr intensiver Wunsch, die Herrschaft der Vampire über die Menschen einzuleiten.
Doch wovor fürchtet sich Camilla? Der Tod ist es nicht, hat sie doch selbst schon zu vielen den Tod gebracht. Und auch den Verlust eines Geliebten fürchtet sie nicht mehr, seit ihr Gebieter sie verriet. Als Vampir schreckt sie allerdings vor dem Kreuz und Gotteshäusern zurück.
Fähigkeiten:
- Biss des Dracula
-> Erschaffung von anderen Vampiren, indem sie das Blut aussaugt und ihn dann mit ihrem Blut füttert
-> Erschaffung von Ghulen, indem sie Menschen einen Tropfen ihres Blutes einflößt - werden süchtig und tun alles für den nächsten Tropfen
- Heilung durch die Aufnahme menschlichen Blutes (bei tierischem Blut ebenfalls gegeben, aber verlangsamt und eher unzureichend)
- Menschen geraten in einen Zustand der Verzückung, wenn sie ausgesaugt werden
- Fortbewegung durch Verwandlung in einen Fledermausschwarm
- Körperlich stärker und schneller als Menschen
- Mentale Kontrolle über willensschwache Wesen (Menschen, junge Vampire, Tiere) - eingeschränkt vom Schloss, lediglich Kontrolle über NPC-Tiere erlaubt

Familie:
Graf Vlad III. Draculea - Gebieter
Marishka Corvinus - Blutsschwester
Amira Vasile - Blutsschwester
Alexandru I. Aldea - Vater
Raluca Aldea - Mutter
Annabelle Aldea - leibliche Schwester
Lucian Stoica - Ehemann
Marian Stoica - Tochter
Valea Stoica - Sohn
Vorgeschichte:
Wir schrieben das Jahr 1425 in der Walachei, als die hochherrschaftliche Adelsfamilie Aldea zum ersten Mal das Elternglück erfuhr. Das hübsche kleine Mädchen wurde während einer feierlichen Zeremonie in der Kirche Camilla getauft. Sechs Jahre später gebar eine der Mätressen von Alexandru I. eine weitere Tochter, neun Monate nach Amtsantritt seiner Herrschaft. Annabelle erhielt dank ihrer Herkunft nicht die Zuneigung und den hohen Stand ihrer Schwester, doch sie waren unzertrennlich, ein Herz und eine Seele. Fünf weitere Jahre zogen ins Land, das Fürstentum von Alexandru I. kam und ging, endete in einem blutigen Attentat, ausgeführt von Vlad II. Dracul. Das elfjährige Mädchen verlor gleichzeitig Vater und Schwester, ebenso wie ihren hohen Adelsstand und die Lebensweise, die sie bisher gewöhnt war. Ihre Mutter als einzige direkte Verwandte konnte für das Kind nicht mehr sorgen und verkaufte ihre Tochter an den damals zwanzigjährigen, beinahe mittellosen Lucian Stoica, der sie ehelichte, nachdem sie mit zwölf Jahren zur Frau geworden war.
Einige Jahre vergingen und Camilla wuchs zu einer wahren Schönheit heran, gebar mit 16 Jahren ihre Tochter Marian und schon kurz darauf den kleinen Valea. Die überaus zielorientierte junge Frau verhalf ihrem Gatten zu einem gewissen Adelsstand, doch konnte nie den Lebensstil wiederherstellen, den sie als Kind gewöhnt gewesen war. Ihre Mutter Raluca indessen verendete nach zwei langen Jahren des Leidens an dem von Mutterkorn ausgelösten Antoniusfeuer und wurde verbrannt, damit der Pilz sich nicht verbreitete. Camilla lernte im Laufe der Zeit schnell, dass sie die Armut verabscheute. Ihr Gatte war ein unzulänglich talentierter Schneider und brachte es nicht fertig, Stücke zu erschaffen, die allgemeine Anerkennung am Hof brachten. Einzig ihr war es zu verdanken, dass sie nicht am Hungertuch nagen mussten und ihren Kindern ein einigermaßen angenehmes Leben ermöglichen konnten. 14 Jahre lang steckte sie in diesem Leben fest und wurde immer schöner - aber auch immer strenger und kälter.
Bis ein fremder Rotschopf sie in einer dunklen Seitenstraße ihrer Heimatstadt angriff. Die spitzen Zähne von Graf Dracula in ihrem Hals rissen ihr das Leben aus dem Leib und sie sah ihr Ende bereits gekommen. Der Graf jedoch schien andere Pläne mit ihr zu haben, als er die kalten Lippen der Schönheit mit seinem eigenen Blut benetzte.
Das enge rote Kleid zerrissen und schmutzig, der schlanke Hals blutbesudelt und die Haut totenbleich - niemand erwartete, dass das Herz der jungen Frau noch schlug, als man sie in dieser Gasse fand. Ihr Angreifer war spurlos verschwunden und mehrere Wochen lang lag sie heftig fiebernd und dem Tode nah in ihrem Gemach. Der beste Kunde der Schneiderei Stoica, engster Freund von Lucian und Ehegatte von Marian, beauftragte jeden Arzt, den er finden konnte, um das Leben von Camilla zu retten. Aber sie alle erzählten das gleiche und rieten dem verzweifelten Ehemann, seine Frau in Frieden gehen zu lassen. Zuletzt ähnelte die bleiche und eingefallene Gestalt auf dem Bett kaum noch der schönen Camilla, bis eintrat, was vorherzusehen gewesen war. Ihr Herz hörte auf zu schlagen. Die kirchliche Bestattung war schlicht und einfach, nachdem Lucian sein ganzes Geld bereits für ihre Genesung ausgegeben hatte und der Sarg wurde, wie es damals üblich war, fest verschlossen und nach zwei Tagen unter die Erde gebracht.
In der darauffolgenden Nacht starben Lucian und sein Sohn, brutal ermordet von der wiedererwachten und hungrigen Camilla. Die aufgebrachten und abergläubischen Bewohner der Walachei fanden das Grab der Schönen leer und von innen aufgerissen vor. Camilla selbst floh aus der Stadt und machte sich, getrieben von einem inneren Bedürfnis, auf die Suche nach ihrem Schöpfer. Um ihr Ziel zu erreichen schuf sie weitere Vampire wie sich selbst, mehrte ihren Einfluss und ihre Macht und fand ihren Gebieter schließlich in dem Grafen, dem sie das neue Leben zu verdanken hatte. Als erste von ihm erschaffene Vampirin nahm er sie schon bald zur Braut und stellte sie an seine Seite.
Im Laufe der Jahrhunderte fand Dracula noch zwei weitere junge Bräute, eine Dame namens Marishka und eine mittellose, aber wunderschöne Frau namens Amira. Die Zeiten änderten sich, die abergläubischen Menschen vergaßen die Vampire und sie lebten ein Leben im Schatten. Doch das war der ehrgeizigen Camilla nicht genug. Sie überzeugte ihre Blutsschwestern und zog sie auf ihre Seite. Noch immer war sie dem Grafen treu, doch sie war davon überzeugt, dass es ihm nur zum Besten gereichen würde, wenn die Vampire die Stellung unter den Menschen einnahmen, die ihnen gebührte. Jahrhunderte voller Misstrauen und Intriganz formten sie zu der Frau, die sie kurz vor ihrem zweiten Tod geworden war, und Graf Dracula tanzte zu ihrem Puppenspiel.
Bis sich auch das änderte.
Das Jahr 2022 war es, in dem der Graf einer jungen Frau namens Mina Murray begegnete. Die angehende Ärztin war weder gläubig noch abergläubisch, doch sie verliebte sich in Dracula und stahl ihm sein totgeglaubtes Herz.
Eifersucht, Hass und ein zersplittertes Fenster im Sonnenschein waren die letzten Dinge, die Camilla nach ihrem Attentat auf Mina wahrnahm.