~ erlaubt es dem Druiden innerhalb kürzester Zeit Wissen über eine ihm fremde Flora und Fauna zu erlangen. Ebenfalls ist davon auch die Überlebenskunst in fremder Umgebung betroffen.

~ erlaubt es dem Anwender, Tiere in einer Reichweite von neun Metern mental zu beeinflussen. Wilde Tiere greifen ggf. nicht mehr an, zahme Tiere werden zu Freunden und bieten Gefallen an. Wirkt eingeschränkt auch bei sehr willensschwachen, magischen Tieren.
[Notiz: Funktioniert nicht bei Spieler-Charakteren.]

In natürlicher Umgebung hinterlässt der Anwender keine Spuren und kann auch nicht mit Spurenlesen verfolgt werden. Er kann sich aber durchaus dazu entscheiden, Spuren zu hinterlassen.

~ sorgt für eine höhere Resistenz gegen zauberähnliche und übernatürliche Fähigkeiten von Feenwesen.

Ein Druide kann sich mit seiner vollen Bewegungsrate durch jede Art von Unterholz (wie natürliche Dornen, Gestrüpp, verwilderte Landschaften und ähnliches Terrain) bewegen, ohne Verletzungen oder Behinderungen zu erleiden.
Magisch verändertes Unterholz ist hiervon ausgenommen.

Ein Mal pro Tag kann der Druide sich in ein Tier seiner Wahl und wieder zurück verwandeln. Die Verwandlung hält für drei Stunden an, es sei denn er verwandelt sich vorher zurück.
In Tiergestalt verliert der Druide seine Fähigkeit zu sprechen und ist auf die Geräusche des untrainierten Tieres begrenzt. Er kann sich aber sehr wohl mit anderen Tieren seiner neuen Form verständigen. Es sei zu beachten, dass das natürliche Geräusch eines Papageis ein Kreischen ist, sodass der Druide auch in einer solchen Gestalt nicht sprechen kann.
[Notiz: Die Häufigkeit und Dauer der Verwandlung kann trainiert werden, bis der Druide sie irgendwann nach Belieben einsetzen kann.]

Ein Naturbund kann zwei verschiedene Formen haben und der Druide muss sich täglich für eine davon entscheiden.

Zum einen kann er sich für einen engen Bund mit der Natur entscheiden, was ihm Zugriff auf eine der Zauberer-Domänen gewährt. Jede Domäne verkörpert dabei andere Kräfte und Zauber und der Druide muss sich durch Gebete auf ihre Nutzung vorbereiten.
[Notiz: Zur Zeit kann Zacharias die Zauber der jeweiligen Domänen nur bis zum Grad 6 anwenden.]
Die andere Möglichkeit für einen Bund ist die Wahl eines Tiergefährten.
Dieser ist dem Druiden gegenüber loyal und begleitet ihn auf seine Abenteuer, wie es für seine Tierart angemessen ist.
Anders als bei normalen Tieren steigern sich bei einem Tiergefährten die Kräfte, Fähigkeiten und Talente in einem ähnlichen Maße, wie auch bei einem Druiden mit dem Erlangen von neuem Wissen. Die meisten Tiergefährten wachsen zusätzlich auch in ihrer Größe.
Entlässt ein Druide einen Tiergefährten aus seinem Dienst, kann er nach einem Ritual von 24 Stunden ununterbrochenen Gebets in der Umgebung, wo die Tierart des neuen Gefährten normalerweise seinen Lebensraum hat, einen neuen Gefährten an sich binden. Mit einem solchen Ritual kann der Druide auch einen neuen Gefährten erlangen, wenn sein bisheriger Tiergefährte gestorben ist.

Woher Zacharias kam, wer seine Eltern waren und ob er Geschwister hat, ist bis heute nicht bekannt. Er lag als Baby einfach plötzlich vor der Tür von Pater Brewers, der zusammen mit seiner Frau ein kleines Haus am Rande des Dorf Oppo besaß. Natürlich nahm das Paar den kleinen Jungen trotz seiner spitzen Ohren auf, sie hatten sich schon viel zu lange ein Kind gewünscht. Die ersten Jahre ging auch alles gut, bis seine Ohren länger wurden und seine bis dahin braune Augenfarbe einen grünen Ton annahm. Von da an wurde er von den Kindern im Dorf nur noch gehänselt. Immer öfter kam der Junge mit Kratzern und Blessuren nach Hause. So war es kein Wunder, dass er sich in seiner Freizeit immer öfters in den angrenzenden Wald zurück zog und sich tierische Freunde suchte. Tatsächlich kam er mit dem ein oder anderen Haustier zurück, darunter ein Waschbär und mehrere Kaninchen. Erst als der Junge begann von Feen zu schwärmen, machten sich Pater Brewers und seine Frau Sorgen.
Es dauerte auch nicht lange, da kam Zacharias mit einem Feenwesen nach Hause. Er war gerade sieben Jahre alt geworden und hatte Freundschaft mit Miyamil geschlossen, eine winzig kleine Fee mit hellblauem Schein. Sie machte ihn vertraut mit den Geheimnissen der Natur. Von da an, gab es im Dorf nur noch heilloses Chaos. Wann immer die anderen Kinder Zacharias ärgerten, mischte sich Miyamil ein und bald forderten die Dorfbewohner, dass die Fee verschwand. Es war eine schwere Entscheidung, doch mitten in der Nacht brachte er Zacharias und seine Freundin in den Wald. Es gab Gerüchte, dass dort ein Wilder hauste, der Kontakt zu dem ansässigen Druidenzirkel hatte.

Der junge Bursche wusste gar nicht wie ihm geschah, als der Wilde ihn tiefer in den Wald zerrte. Seine Mutter hatte geweint, sein Vater war kalt und abweisend gewesen und Miyamil hatte ihn verlassen. Es war Neumond, er sah zwar mehr als die meisten anderen Menschen, dennoch war es unheimlich im Wald. Überall waren fremde Geräusche zu hören und er war sich fast sicher, einen Wolf heulen zu hören.. und dann saß er plötzlich inmitten eines Steinkreises und eine Menge bärtiger Männer sah auf ihn nieder. Alle hatten sie weiße Kutten an, einen roten Gürtel um die Mitte gebunden und unterschiedliche Stäbe in den Händen.
Von diesem Moment an änderte sich für Zacharias alles. Er wurde Meister Bartu zugeordnet und ging von da an bei ihm in die harte Lehre. Schnell fand dieser heraus, dass er die Talente Dämmersicht und Stammesläufer mit sich brachte, ebenso wie ein natürliches Gespür für die Geheimnisse der Natur und wie man in ihr überlebte. Dass der junge Druide auch ein Händchen für Tiere hatte, bemerkte sein Lehrer erst, als Zacharias sich seinen ersten Gefährten wählen musste.

Zwei Rituale des Aufstiegs später war der Druide so weit, dass Meister Bartu ihm zugestand, den Kontakt zu den Menschen wieder aufzunehmen. So besuchte Zacharias bald darauf das Dorf Oppa, doch seine Eltern waren weg gezogen. Stattdessen freundete sich der junge Druide mit einem Jungen an. Kero war keine zehn Jahre alt und das neuste Opfer der anderen Jugendlichen. Es war also kein Wunder, dass sich die beiden sofort anfreundeten. Sie spielten zusammen und erzählten sich all ihre Sorgen. Zacharias nahm ihn immer wieder mit in den Wald und zeigte ihm seine tierischen Freunde. Auch das ein oder andere Geheimnis der Natur deckte er für Kero auf.
Und so zog die Zeit ins Land, bis Kero sich zu verändern schien. Um ihn aufzuheitern, versprach Zacharias ihn beim nächsten Ritual einmal mit zum Steinkreis mitzunehmen. Mit Nichten hätte er gedacht, dass dies in einer Katastrophe enden sollte. Der Schüler von Meister Eder sollte sein Ritual zum vierten Aufstieg durchführen. Es war eine kalte Vollmondnacht und der erste Schnee hatte vor ein paar Stunden begonnen. Sie hörten sie nicht kommen. Im Schutz des Windes hatten sich die Dorfbewohner angeschlichen und metzelten nieder, wer zu überrascht und geschockt war, um sich zu wehren. Zu den Opfern, die Zacharias am nächsten standen, gehörten sein Tiergefährte, Meister Bartu und der Schüler von Meister Eder.

Die folgenden Tage und Wochen folgten Vergeltungsschläge seitens der Druiden, während sie im Geheimen die Wälder absicherten. Zacharias hielt sich aus dem Krieg der Klassen heraus und half bei der Erschaffung eines neuen Geländes. Die Zirkelmeister hoben gemeinsam ein neues Gebirge aus den Tiefen der Erde empor, schafften einen riesigen See und eine Insel in ihrer Mitte. Innerhalb kürzester Zeit hatte sich das ganze Land verändert und selbst Zacharias hatte anfangs Probleme sich zurecht zu finden. Aber nicht nur die Geografie hatten die Druiden bedacht, auch Flora und Fauna war angepasst worden. Und Zacharias hatte gelernt, dass er den Menschen nicht trauen konnte. Von diesem Moment an hielt er sich von den Städten und Dörfern fern, lernte, dass auch andere Völker ihm gegenüber nicht wohlgesonnen waren, und unterstand von da an Meister Eder. Der alte Druide war streng, nicht zufrieden zu stellen und forderte mehr von Zacharias, als jeder andere. Der junge Druide ließ es über sich ergehen und nahm die Härte als seine Strafe an, immerhin war er für den Tod so vieler Druiden verantwortlich. Auf Anraten seines neuen Mentors erlernte Zacharias ein Handwerk und wandte sich zusätzlich der Musik zu.
Mit der Volljährigkeit und seinem fünften Ritual des Aufstiegs befand Meister Eder, dass Zacharias genug Buße geleistet hatte. Er entließ ihn aus seiner Obhut, übertrug ihm das Land des verstorbenen Bartu und leitete ihn an, wie er von nun an seinen Lebensunterhalt fristen sollte. Dabei half dem jungen Druiden vor allem sein Wissen über sein Handwerk, wie auch das über die Natur. In einer nahen Stadt wurde er bald schon dafür geschätzt, dass er frische Kräuter und wildes Gemüse brachte, auch wenn er als schräger Einsiedler verschrien war, dem man sich besser nicht näherte.

Ein paar Jahre später war es soweit, dass Zacharias kurz vor seinem siebten Aufstieg stand. Nur noch ein paar Tage und er brauchte nur wenig besorgen, um das Ritual vorzubereiten. Wie jeden Tag hatte er den Morgen mit Beten begonnen und hatte sich dann angezogen. Selbst die Stiefel ließ er nicht zurück, immerhin lag draußen Schnee und das war nun wahrlich zu kalt. Eine Erkältung konnte und wollte er sich nicht einfangen. Er war viel zu froh, dass seine Nase einmal nicht lief und er nicht ständig niesen musste. Hach, der Winter war einfach super, und bald würde er die Kontrolle über das Wetter erlernen können. Rasch holte er sich seinen Rucksack und packte zu den bereits vorhandenen Dingen vier leere Stoffsäcke, ein paar Donnersteine und ein paar frische Stechpalmenzweige. Mit dem Gepäck auf dem Rücken und der Machete in der Hand drehte er sich jedoch noch einmal um und holte sich seine Ringe. Der Rubin am Zeigefinger der Linken, Blauquarz und Calcit an der rechten Hand. So fühlte er sich gleich schon etwas besser. Draußen wartete bereits Huon. Der weiße Hirsch war sein derzeitiger Tiergefährte und begleitete ihn seit ein paar Wochen auf seinem morgendlichen Rundgang durch die Wälder. Heute war er unruhig und Zacharias brauchte eine Weile, bis er das Tier beruhigt hatte und sie aufbrachen. Der Schnee knirschte unter ihrem Gewicht und erinnerte Zacharias an die schicksalhafte Nacht, in der er seinen Meister verloren hatte. Mittlerweile war es lange genug her, dass es ihn nicht mehr schmerzte, und so besuchten er und Huon ein Fuchspaar, das sich erst vor kurzem in seinem Wald nieder gelassen hatten und reisten dann weiter zum Fluss. Er brauchte noch die Schuppen eines gelben Venenhechts. Am Fluss angekommen, wollte er gerade den Rucksack ablegen, als Huon von einem Feuerball getroffen wurde. Alarmiert riss Zacharias den Kopf herum, als er selbst auch schon mit Feuer und Blitzen beworfen wurde.