Name:
Rhiss
Alter:
34 Jahre (etwa jugendliches Alter für einen Sshrac)
Rasse:
Sshrac

Geschlecht:
Männlich
Aussehen:
Rhiss ist eine Kreatur, die vom Körperbau her ein wenig einem Windhund gleicht – lange und dünne Beine, eine spitz zulaufende Schnauze und ein sehr schlanker, fast schon knochig wirkender Körper. Doch da hört die meiste Ähnlichkeit auch schon wieder auf. Er ist deutlich größer als ein Hund, sein Kopf ist, wenn er steht, ungefähr auf der Schulterhöhe eines ausgewachsenen Mannes. Seine schwarzen Augen liegen so tief in ihren Höhlen, dass es wirkt, als hätte er keine, die Haut ist ledrig, tintenschwarz und spannt sich über sehnige Muskeln, scheint dabei teilweise in Fetzen von seinem Körper zu hängen. An jeder seiner gewaltigen Pfoten sitzen scharfe Krallen und er hat ein unverhältnismäßig großes, knochig wirkendes und weit aufklaffendes Maul, mit dem er die Hüfte eines muskulösen Mannes einmal komplett umfassen und ihn in zwei Hälften reißen könnte. Seine Zähne sind ebenfalls entsprechend lang und nadelspitz. Rhiss hat fledermausartige, große Ohren, die sich in jede Richtung bewegen können und auch die kleinsten Geräusche auffangen. Außerdem besitzt er einen langen und dünnen peitschenartigen Schweif, der ihm hilft, das Gleichgewicht zu wahren. Sein Blut ist dickflüssig, schwarz und überaus ätzend.
besondere Merkmale:
Die einzigartige Fähigkeit sich extrem schnell und doch komplett lautlos zu bewegen. Außerdem besitzt er so wie jeder andere Sshrac die Fähigkeit, Magie zu fressen. Jedwede Art von Magie, sei sie nun schwarzer oder weißer Natur, fällt dem unstillbaren Hunger der Kreatur zum Opfer und macht damit auch magische Angriffe auf ihn wirkungslos. Tatsächlich würde ein magischer Angriff ihn nur noch mehr anspornen und stärken, da er die angewendete Magie verschlingt, dadurch stärker, schneller und tödlicher wird und sie sogar zur Wundheilung nutzen kann - auch, wenn das für ihn ein sehr schmerzhafter Prozess ist...

Charakter:
Rhiss ist ein Sshrac mit Leib und Seele. Es gilt das Gesetz des Stärkeren, und er hat es sich zur Aufgabe gemacht, zu jeder Zeit der Stärkste zu sein. Andernfalls könnte er in der grausamen Welt, in der er aufgewachsen ist, nicht überleben. Als Sohn des Anführers muss er stets der Schnellste, Stärkste und Grausamste unter ihnen sein, und diese Auflagen erfüllt er mit grimmiger Entschlossenheit. Sein ganzes Wesen wird von seinen Instinkten geleitet, die ihn stets dazu treiben, ganze Dörfer auszulöschen und sich an dem Fleisch der Menschen und anderer Kreaturen satt zu fressen. Dieser Hunger lässt sich nur selten stillen und noch schwerer unterdrücken, doch im Gegensatz zu einem normalen, triebgesteuerten Tier sind die Sshrac überaus intelligent und dazu in der Lage, ihren Instinkt notfalls zu unterdrücken. Allerdings tun sie das nur selten. Rhiss ist hierbei einer der wenigen Sshrac, die sich tatsächlich unter Kontrolle halten können – die Meisten von ihnen scheren sich nur darum, ihren Trieben und Instinkten zu folgen, halten sich dabei nur an die Regeln, die ihnen von dem Anführer auferlegt werden. Aber seine Fähigkeit, diese Triebe zu unterdrücken, macht ihn noch gefährlicher als jeden anderen seiner Artgenossen.
Stärken/Schwächen:
+ Er kann sich absolut lautlos und ungleich schneller als die meisten anderen Kreaturen und Wesen fortbewegen
+ Seine Stärke ermöglicht es ihm, es mit vielen gleichzeitig aufzunehmen
+ er hat seine Triebe größtenteils unter Kontrolle
+ seine Fähigkeit, fremde Magie zu fressen und für sich zu nutzen
- Einfaches Licht, da er eher Dunkelheit gewöhnt ist
- Fernangriffe
- Feuer
Vorlieben/Abneigungen/Wünsche/Ängste:
Im Grunde könnte man sagen, seine Vorliebe ist das Fressen. Seine Rasse ist für ihren Hunger bekannt, der auch ihn ausmacht – unstillbar und fast unersättlich. Außerdem liebt Rhiss auch die Jagd und den Kampf. Je stärker der Gegner, desto besser. Allerdings kann er es nicht leiden, wenn man gegen die Regeln und Gesetze seines Volkes verstößt, und zögert dann auch nicht, denjenigen zur Strecke zu bringen. Außerdem sollte man es tunlichst vermeiden, sich mit seiner Familie anzulegen, denn auch wenn ihn kein richtiges Band mit ihnen verbindet, wie es bei anderen Kreaturen der Fall wäre, die Liebe empfinden können, bringt er jeden um, der ihnen schadet – aus reinem Überlebenswillen heraus, denn Familie bedeutet Fortbestand. Wünschen tut er sich nur eines – immer der Stärkste und Schnellste zu sein, seine Gegner zu vernichten und jeden Schattenläufer auszurotten, den er findet. Solche Dinge wie Angst kennt er nicht.

Familie:
Vater – Ghera – ebenfalls nachtschwarzer Sshrac und Anführer des Rudels
Mutter – Numha – Sshrac mit fehlendem linken Hinterlauf
Jüngerer Bruder – Herehn – kleiner und schmaler als Rhiss; verstorben
Vorgeschichte:
Einst, vor ungefähr siebenhundert Jahren, entbrannte zwischen zwei Völkern von Magiern ein heftiger Krieg. Die Welt versank im Chaos, Millionen Tiere und Menschen starben und die Magie zog wie ein giftiger Nebel in das Erdreich. Nach weiteren Verlusten entschlossen die Mächtigsten unter ihnen sich, die beiden streitenden Parteien zu trennen. Sie wirkten mächtige Runenmagie, verankerten sie tief im Erdreich und rissen den einst in die Erde gestürzten Planeten, der vor Äonen mit ihr verschmolzen war, hinaus, katapultierten ihn in eine eigene Umlaufbahn. So entstanden Terra und die Erde, beide wie Schwestern umeinander kreisend, während der Mond ihnen beiden die Gezeiten schenkte. All jene, die Gutes in sich trugen, fanden fortan auf Terra, dem kleineren der Beiden, ein Zuhause, erfüllt vom Licht der Sonne. All jene dunklen Kreaturen hingegen nisteten sich auf der Erde ein. Die Meere verschwanden in den gewaltigen Kratern und hinterließen nur wenige Wasserquellen, dichte, schwarze Wolken verdeckten den Himmel und es zeigte sich nur selten ein Sonnenstrahl. Die Jahrhunderte vergingen und der Krieg war durch die drastische Maßnahme verschwunden, während beide Welten sich unabhängig voneinander entwickelten. Die Terraner blühten auf und eine mächtige Zivilisation entstand, und die Menschen auf der Erde mussten um ihr nacktes Überleben kämpfen. Sowohl die Tiere veränderten sich dank der im Erdreich lebenden, wilden Magie, als auch die Menschen. Sie alle entwickelten sich zu gnadenlosen Kreaturen der Dunkelheit, und die Welt selbst wurde zu einer lebensfeindlichen Umgebung, in der man um jedes bisschen Platz und Nahrung kämpfen musste.
Rhiss wuchs in seinem Rudel als Sohn des großen Anführers Ghera auf. Doch was die meisten Menschen vermutlich als Ehre erachten würden, bedeutet in einem Rudel der Sshrac nur, dass er lernen musste, stärker und schneller als alle Anderen zu sein. Er sah sich, nicht nur dank der lebensfeindlichen Umgebung, sondern auch wegen des Rudels selber, stets dazu gezwungen, sich zu behaupten. Kämpfe zwischen den dunklen Wesen waren an der Tagesordnung, und es kam auch nicht selten vor, dass einer von ihnen den anderen umbrachte – die Leiche wurde danach gefressen, denn Nahrung war kostbar. Rhiss galt schon bald als Grausamster unter ihnen, während sein jüngerer Bruder in seinem Schatten stets ein wenig schwächer wirkte. Die Sshrac galten als die gefürchtetsten Kreaturen außerhalb des Schlundes und hatten nur einen Feind, der ihnen gefährlich werden konnte. Die Schattenläufer, magisch begabte Menschen, führten einen ständigen Krieg gegen jedes Wesen in der Welt, um das Überleben der Menschen zu sichern. In ihrer Überheblichkeit hielten sie die Kreaturen der Nacht für einfache Tiere und verschwendeten keine Gedanken daran, dass es noch weiteres intelligentes Leben geben könnte. Einer von ihnen, ein Meister der Kriegsmagie namens Ferenn, traf auf seiner Wanderung den jungen Herehn, der gerade alleine durch die Wälder streifte und auf der Jagd nach Beute war. Der Kampf war hart und forderte unter den Dienern des Schattenläufers viele Opfer, doch es gelang ihm, die verhasste Kreatur schlussendlich zu töten. Rhiss war der erste am Ort des Geschehens, und wie es unter den Sshrac üblich war, wurde Herehn’s Körper schon bald ein Opfer seiner Zähne – doch er forderte auch das Blutrecht für ihn. Eine Praktik, die es jedem anderen Sshrac verbietet, den ausführenden Bruder zu töten, ehe er sein Werk – das Auslöschen desjenigen, den sie betrifft – vollbracht und dem erwählten Opfer das Herz aus der Brust gerissen hat. Rache und Hass trieben ihn bei der Jagd nach Ferenn an, und schon bald gelangte er auf seine Spur, verfolgte ihn und fand ihn schließlich eines Nachts in der Nähe eines Menschendorfes. Er legte sich auf die Lauer, doch er wurde gestört – Hrassa, ein älterer Sshrac und stets arrogant, der sich ihm gegenüber jedes Mal respektlos verhalten hatte, tauchte auf. Auch er wollte in den Genuss kommen, den Schattenläufer zu fressen, obwohl er damit gegen das Gesetz verstieß. Gemeinsam erlegten sie den neuen Diener von Ferenn, und noch während Rhiss von der Mahlzeit abgelenkt war, hörte er den schwächer werdenden Herzschlag des Magiers. Er wurde wütend, ließ von dem Toten ab und stürzte sich auf den anderen Sshrac. Ein Kampf entbrannte, den Rhiss gewonnen hätte, wenn ihm nicht der Magier mit allerletzter Kraft einen Armbrustbolzen in die Schulter geschossen hätte. Derartig geschwächt unterlag er Hrassa und erwartete schon die Zähne, die sich in seinen Körper graben würden, dann wurde alles schwarz.