Name:
Kain Kryoka // Abaddon
Alter:
17 Jahre
Rasse:
Halb-Mensch, Halb-Nachtwanderer

Geschlecht:
Männlich
Aussehen:
Kain hat schimmerndes, violettes Haar und blassviolette Augen. Sein Gesicht ist kindlich und rund, was ihn manchmal jünger erscheinen lässt als er ist. Generell ist Kain ziemlich klein (ca. 1,56 m) und hat eine schmale Gestalt. Er trägt stets einen großen Ohrring in Form eines schwarzen Kreuzes an seinem rechten Ohr und eine Kette um seinen Hals, und seinen Oberkörper zieren haufenweise, scheinbar willkürlich angeordnete und deutlich sichtbare Narben.
besondere Merkmale:
Wenn er zu Abaddon wird, werden seine Augen noch blasser, bis sie beinahe durchsichtig weiß erscheinen. Aus seinem Rücken brechen fahlweiße, skelettiert aussehende Flügel und er wird viel größer (ca. 2,05 m). Die Gliedmaßen wirken dann extrem lang und dünn, seine Finger verformen sich zu langen, spitzen Krallen und seine Ohren werden leicht spitz. Diese Prozedur ist extrem schmerzhaft.

Charakter:
Früher war Kain ein äußerst emotionaler und manchmal ziemlich kindlicher Junge. Er lachte viel und weinte viel, verhielt sich generell sehr oft wie ein kleines Kind. Auch vor Berührungen schreckte er nicht zurück und flüchtete sich sehr gerne in eine Umarmung. Allerdings haben die Ereignisse in seinem Leben und die Tatsache, dass zwei völlig unterschiedliche Wesenszüge in ihm stets um die Oberhand kämpfen, seinen Geist praktisch in zwei Hälften gerissen. Denn Nachtwanderer sind vollkommen emotionslos. Kain hört die Stimme des Nachtwanderers und die seiner zweiten Persönlichkeit in ihm, als trüge er zwei weitere Seelen in seinem Körper. Im Grunde trägt er dadurch drei verschiedene Persönlichkeiten mit sich herum. Sein jetziger Charakter zeigt noch häufig diese kindliche Unschuld, doch das kann schneller umschlagen, als man blinzeln kann. Er braucht nur einen Tropfen Blut zu sehen oder zu riechen, dann scheint er sich gänzlich in eine andere Person zu verwandeln. Diese Seite an ihm ist blutrünstig, oftmals ziert ein irres, träge wirkendes Grinsen sein Gesicht und er fängt aus heiterem Himmel an zu kichern, als wäre er wahnsinnig. Hat dieses Ich von ihm Blut geleckt, lässt er sich nicht mehr so leicht aufhalten und er lässt sein Gegenüber sehr gerne leiden. Seine Bewegungen dabei wirken puppenhaft und er legt auch gerne den Kopf schief, starrt sein Ziel an, ohne zu blinzeln, während er noch immer leicht träge lächelt. Zeigt sich diese Persönlichkeit von ihm, dauert es entweder einige Stunden, bis der liebe Junge Kain wieder ‚zurückkehrt‘, oder nur wenige Augenblicke, es scheint keinem Schema zu folgen. Seine ‚böse‘ Seite ist mental stärker als er und entstand, um den schwächeren Kain zu beschützen. Der unschuldige Junge kann sich an die Aktionen des Anderen kaum erinnern und kann auch nicht selber agieren, als wäre er in seinem eigenen Körper gefangen, solange das andere Ich die Oberhand behält. Allerdings leiden sie Beide immer dann an extremen Blackouts, wenn der Nachtwanderer in Kain hervorbricht. Denn sowohl seine unschuldige als auch seine grausame Seite sind Teile seines menschlichen Wesens, und er hat keinerlei Kontrolle über die Nachtwanderer-Hälfte. Übernimmt der Nachtwanderer, werden seine Augen heller und fast durchsichtig weiß, der Blick wird leer und er lässt sich von nichts mehr aufhalten. Abaddon kennt keine Gnade und kein Gewissen – steht ihm etwas oder Jemand im Weg, räumt er ihn beiseite. Obwohl er sich nicht einmal an eine Sekunde davon erinnern kann weiß Kain, dass er in diesem Zustand Schreckliches ohne zu Zögern vollbringen würde. Manchmal wacht er an fremden Orten auf und hat blutverschmierte Hände. Diese Blackouts machen ihm mehr Angst als alles andere.
Stärken/Schwächen:
Kain – der Unschuldige:
+ würde keiner Fliege etwas zuleide tun
+ kann recht gut schwimmen und ist gut im Kopfrechnen
+ hat dank des Nachtwanderer-Bluts in ihm eine übermenschlich gute Sinneswahrnehmung
- psychisch instabil und geistig noch ein Kind
- reagiert oft sehr emotional und bricht auch ziemlich schnell in Tränen aus
- hat Blackouts, wenn der Nachtwanderer oder der Wahnsinnige aktiv werden
Kayn – der Wahnsinnige:
+ hat einen ausgeprägten Beschützerinstinkt gegenüber dem unschuldigen Kain
+ ist überaus intelligent und hat dieselbe Sinneswahrnehmung wie der Unschuldige
- seine sadistischen Züge und die Gier nach Blut
- hat ebenso Blackouts, wenn der Nachtwanderer aktiv wird
Abaddon – der Nachtwanderer:
+ ist deutlich schneller und stärker als ein Mensch und hat weitaus schärfere Sinne
+ besitzt die Fähigkeit, Menschen ihre Lebenskraft auszusaugen – er ernährt sich davon
- kommt nur selten zum Vorschein, weil er von Kain unterdrückt wird
- vollkommen emotionslos
Vorlieben/Abneigungen/Wünsche/Ängste:
Kain mag es gerne, wenn Andere in seiner Nähe sind. Am liebsten hat er Körperkontakt und kuschelt auch gerne, ganz als wäre er noch immer ein kleines Kind. Im Gegenzug mag er es gar nicht, alleine zu sein. Er wünscht sich nichts sehnlicher, ein ganzer Mensch zu sein und nie wieder einen dieser furchterregenden Blackouts zu haben. Vor diesen ‚Anfällen‘ hat er am Meisten Angst, er ist nicht gerne in einem kleinen Raum eingesperrt und fürchtet sich vor Ärzten.
Der andere Kayn liebt es, sein Gegenüber leiden zu lassen. Einmal Blut geleckt, kann er sich selbst kaum noch zurückhalten. Aber er mag es nicht, wenn jemand Kain beleidigt oder ihm wehtut. Kain ist der Einzige, der ihm wichtig ist und er wünscht sich, dass er in Sicherheit ist und keine Angst hat. Genauso sehr wünscht sich Kayn allerdings auch, dass er immer wieder ein Opfer findet. Kayn hat Angst davor, dass er Kain eines Tages nicht beschützen kann oder dass er irgendwann einfach von der Bildfläche verschwindet.
Abaddon hat weder Vorlieben, noch Abneigungen, Wünsche oder Ängste.

Familie:
Niam Kryoka – Ziehvater; Mensch
Misao Kryoka – Ziehmutter; Mensch
Reina Dra´an – leibliche Mutter; Mensch; verstorben
Cerberus – leiblicher Vater; Nachtwanderer
Vorgeschichte:
Cerberus, Kains leiblicher Vater, schlug ein wenig aus der Art. Er war nicht sonderlich intelligent und ein schlechter Jäger noch dazu. Aber er folgte wie jeder seiner Artgenossen seinen Trieben. Dumm nur, dass er statt eines Nachtwanderer-Weibchens eine menschliche Frau erwischte (Trottel). Er schwängerte Reina, etwas, das noch nie zuvor geschehen war, und neun Monate später kam Kain zur Welt. Die Geburt war zu viel für Reina, die dabei starb und ihren kleinen Sohn zurückließ. Er wurde von Niam und Misao gefunden, die keine Ahnung von seiner Herkunft – oder von den Nachtwanderern selbst, wie die meisten Menschen – hatten, und sie nahmen ihn mit sich, zogen ihn auf wie ihren eigenen Sohn. Doch der Kleine konnte schon immer die Stimme des Nachtwanderers in sich hören, der mit ihm wuchs. Und natürlich erzählte er seinen Zieheltern davon, da das für ihn ganz normal war – er dachte in kindlicher Naivität, jeder würde ihn hören können. Seine Eltern hingegen dachten, er hätte nur einen unsichtbaren Freund, wie es bei Kindern in seinem Alter nicht selten vorkam, und achteten nicht weiter darauf. Allerdings hörte er nicht auf, von ihm zu reden, und so brachten sie ihn zu einem Kinderpsychologen. Zu dem Zeitpunkt war er noch zu klein, um das alles richtig zu verstehen. Der Psychologe machte seine Arbeit und erklärte dem Kleinen, dass ein ‚unsichtbarer Freund‘ zwar normal wäre, er ihn aber irgendwann gehen lassen musste, und Kain glaubte ihm nach einer Weile. Aber er hörte ihn noch immer, und aus diesem Grund gingen seine Eltern schweren Herzens noch einen Schritt weiter und ließen ihn auf den Rat des Psychologen hin in die geschlossene Anstalt einweisen. Was sie allerdings nicht wussten war, dass diese Anstalt illegale Experimente mit ihren Patienten durchführte. So auch bei Kain. Sie fügten ihm Schmerzen zu, bis er nicht einmal seinen eigenen Namen mehr kannte. Das ging Jahrelang so, und im Laufe der Zeit entwickelte sich seine zweite Persönlichkeit, die während der Experimente Kain‘s Platz einnahm und ihn so vor den Schmerzen schützte. Nach sechs langen Jahren in der Anstalt – zu diesem Zeitpunkt war Kain gerade zwölf – brach das erste Mal Abaddon aus ihm heraus, weil die sogenannten ‚Ärzte‘ es bei dem Jungen übertrieben und ihn beinahe umbrachten. Der Nachtwanderer entzog dem Personal ihre Lebensenergie und tötete beinahe die Hälfte der Menschen im gesamten Gebäude, nachdem er aus seiner Zelle geflohen war; nicht nur, indem er die Lebensenergie aufnahm, sondern auch mithilfe seiner Kraft und den spitzen Krallen, sodass er schon bald von oben bis unten mit Blut besudelt war. Das rief Kayn auf den Plan, sofort nachdem der Nachtwanderer wieder in seinem Innersten verschwunden war, und der Junge floh erfolgreich vom Ort des Geschehens. Nachdem er sicher war, überließ Kayn dem unschuldigen Jungen in sich wieder die Kontrolle, und das verstörte Kind hielt sich Anfangs noch von allen Menschen fern. Allerdings hielt er es nicht lange aus, alleine zu sein, und suchte schon bald wieder Nähe. Die Polizei gabelte ihn auf und brachte ihn ins Waisenhaus, wo er drei Jahre lang blieb. Bis Abaddon erneut auftauchte, diesmal ohne ersichtlichen Grund. Erneut tötete Abaddon viele der Menschen, darunter auch einige der Kinder. Es dauerte dieses Mal jedoch nicht allzu lange, da begegnete er einem anderen Nachtwanderer. Der Fremde griff sofort an, und nur mit Ach und Krach gelang es Abaddon, lebendig davonzukommen. Schon wieder erwachte Kain an einem fremden Ort und war vollkommen verängstigt. Gejagt von den Menschen und geflohen vor den Nachtwanderern, gab es nicht viele Orte, an denen er seitdem lange bleiben konnte. Doch dank seines liebenswürdigen und anhänglichen Charakters fand er außerhalb der Stadt eine nette Familie, die sich um ihn kümmerte. Zwei weitere Jahre vergingen ohne einen weiteren großen Vorfall – nur Kayn zeigte sich hin und wieder, doch es gelang ihm stets, ihn schnell wieder zu unterdrücken, denn er war ja sicher und glücklich. Kain erzählte niemandem etwas von seinen Erlebnissen.
Eines Tages, Kain war gerade 17 Jahre alt, erkannte ihn allerdings jemand, der aus der Stadt kam, in der noch immer einige Fahndungsfotos zu finden waren. Mord verjährt schließlich nicht, auch wenn die Polizei nicht wusste, dass ihn keine Schuld traf. Sie umstellten das Haus und forderten, dass er herauskommen sollte. Allerdings war es nun Kayn, der ihnen antwortete; das erste Mal, dass er auftauchte, ohne dass Kain Blut sah. Und der dachte gar nicht daran, den Polizisten zu gehorchen, sondern versuchte stattdessen zu fliehen. Natürlich hatte er keine Chance, und so sah er sich schon bald der Mündung der Dienstwaffen gegenüber. Er erwartete, jeden Moment erschossen zu werden, doch stattdessen schien sich der Boden unter ihm in Rauch aufzulösen und er verschwand.


Nebeninfo:
Ein Nachtwanderer ist eine grausame Kreatur, vor der sich niemand in Sicherheit bringen kann. Sie sind stets mindestens zwei Meter groß und hager, besitzen weiße Knochenflügel und haben fahlweiße Augen und Haut. Ihre Finger sind zu langen und dünnen Krallen geformt und sie haben sehr lange Arme und Beine. Extreme Geschwindigkeit und Kraft sowie ausgezeichnete Sinne zeichnen diese Rasse aus. Nachtwanderer folgen nur ihren Instinkten und Trieben. Sie können zwar denken – tatsächlich sind sie sogar überaus intelligent, was sie noch gefährlicher macht –, handeln allerdings vollkommen emotionslos und sind nur daran interessiert, ihren Hunger zu stillen oder sich fortzupflanzen. Sie ernähren sich zu gleichen Teilen von Fleisch und von menschlicher Lebensenergie.
Kain ist, da er nur zur Hälfte einen Nachtwanderer in sich trägt, etwas kleiner als der durchschnittliche Nachtwanderer. Seine Haut ist auch in der Nachtwanderer-Gestalt nicht so weiß, die Finger scheinen dünner und ein wenig kürzer zu sein und er hat nicht so lange Gliedmaßen. Des Weiteren ernährt er sich nicht wie sie von rohem Fleisch, sondern nimmt in seiner Menschengestalt normale, menschliche Nahrung auf, während er in seiner anderen Gestalt lediglich die Lebensenergie verzehrt.

Alles, was den unschuldigen Jungen Kain betrifft, ist im Steckbrief Blau gekennzeichnet und Inplay in Schwarz.
Alles, was den wahnsinnigen Kayn betrifft, sei es Gedanken oder die Stimme in seinem Kopf, ist Rot gekennzeichnet.
Alles, was Abaddon den Nachtwanderer betrifft, sei es Gedanken in Kains Kopf oder direkte Handlungen der Kreatur, ist Violett.