Namen:
Sajcyavate - das brennende Herz
Jvalita - entflammte Seele
Agnikana - glimmender Zauber
Pari Nayate - Herz des Vulkans
Nijur - Kurzform von Nijurvati (Ascheregen), abgeleitet von Nijura, einer legendären Heldin
Dahaka - Flammenbestie
Rufname:
Nijur / kurz Niju
Alter:
Unbekannt, geschätzt mehrere tausend Jahre
Rasse:
Phönix

Geschlecht:
Weiblich
Aussehen:
In ihrer natürlichen Gestalt hat Niju einen sehr schlanken und fragil erscheinenden, von der längsten Schwanzspitze bis zum Schnabel etwa 180 cm messenden Körper. Die großen Schwingen weisen eine Spannweite von etwa zwei Metern auf und wirken eher elegant als kräftig. Lange, rotgoldene Federn bedecken sie vom schmalen, spitz zulaufenden Schnabel bis hin zu den Hinterkrallen. Oft verschwimmen die Farben und manchmal züngeln kleine Flammen über ihren Körper, lassen die schönen Federn schimmern, als würde sie brennen. Einzig die Spitzen ihrer Schwungfedern an den Flügelkanten sind schwarz umrandet und erinnern an Asche. Zwei orangene ‘Barteln’ finden ihren Anfang direkt hinter dem kaum zu erkennenden Schnabelansatz und sind fast genauso lang wie ihr Körper selbst. Obwohl ihr Körperbau an einen Vogel erinnert, hat sie keine Schwanzfedern, sondern mehrere peitschenartige Schwanzfortsätze und an ihrem Hinterkopf sind ihre Federn noch länger als überall sonst, fast wie ein aufstellbarer Kamm. Die schwarzen Augen des Phönix sind von einigen winzigen, pechschwarzen Federn umrandet, die es schwer machen, ihre tatsächlichen Pupillen zu erkennen.
Verwandelt sie sich allerdings in einen Menschen, nimmt Niju die Form eines jungen Mädchens mit relativ blassem Teint, sommersprossigem Gesicht, vollen, sinnlichen Lippen und scharf geschnittener Nase an. Hätten ihre Haare nicht denselben, flammenden Effekt wie die Federn und würden ihre Augen nicht in einem brennenden Orange-Gelb leuchten, könnte man sie fast für einen normalen Menschen halten - nicht besonders kräftig gebaut, eine zierliche Figur und etwa 1,65m groß.
besondere Merkmale:
In der Gestalt des Phönix strahlt ihr Körper, je nachdem, wie viel Energie sie hat, eine stark erhöhte Temperatur aus. Auch als Mensch ist ihre Körpertemperatur signifikant höher und die Haut glüht förmlich, wenn sie besonders aufgebracht oder aufgeregt ist. In beiden Fällen kann sie die Hitze meistens bewusst steuern, wenn ihr nicht gerade ihre Emotionen im Weg stehen.

Charakter:
Niju ist ein weiblicher Phönix, dessen größte Abneigung die Kälte ist - sowohl tatsächliche, physische Kälte als auch emotionale Kälte. Wie die meisten Phönixe zeigt sie jede ihrer Emotionen deutlich und ist auch kaum dazu in der Lage, zu lügen. Die Vorsicht und das Misstrauen liegen ihr nicht, doch nach mehreren Jahrtausenden ihres Lebens und dem Umgang mit den unterschiedlichsten Menschen lernte auch sie, nicht jedem blind zu vertrauen und gegen ihre Natur zu handeln, indem sie insbesondere den Menschen mit Vorsicht begegnet.
Phönixe empfinden auf eine andere Art als Menschen. Sind ihre Emotionen stark genug, zeigen sie sich nicht nur physisch - ein Phönix bindet sich auch für immer und wird nie wieder jemanden vergessen, den sie lieben, auch nicht nach hunderten von Zyklen. Genauso gut können sie aber auch für Jahrhunderte einen Groll hegen, denn für sie vergeht auch die Zeit anders. In diesem Punkt unterscheidet sich Niju nicht von ihren Artgenossen und fühlt genau wie sie. Mit jeder Faser ihres Seins stürzt sie sich ins Leben, genießt jeden Tag in vollen Zügen und gibt immer dann ihrer Neugierde nach, wenn sie sie verspürt. Zu sich selbst ist sie stets genauso ehrlich wie zu anderen und sie würde niemals daran denken, jemanden nur um des Betruges willen zu verraten. Neues fasziniert sie und die Menschen faszinieren sie, auch wenn sie sich gleichzeitig vor ihnen fürchtet. Dieser Zwiespalt führt manchmal dazu, dass Niju im ersten Moment offenherzig und freundlich ist, während es im nächsten Moment auf Vorsicht und Misstrauen umschlägt, wenn ihr etwas seltsam vorkommt. Sie hat ein überaus feines Gespür dafür, ob jemand ihr Schaden will, doch das Vertrauen in dieses Gespür litt für einige Zeit stark genug, dass sie sich nun nicht mehr nur darauf verlässt. Oft lässt sie sich jedoch auch einfach treiben und passt sich an eine Situation einfach an, ohne ein Ziel vorzugeben oder darauf hinzuarbeiten. Braucht jemand ihre Hilfe, wird sie sie anbieten, ohne selbst etwas dafür zu verlangen - dafür braucht sie ihrem Gegenüber nicht einmal zu vertrauen. Damit sie das tut, muss sie jemanden richtig kennen, aber das Misstrauen hemmt sie auch nicht oder verhindert, dass sie freundlich und ruhig bleibt.
Stärken/Schwächen:
+ Besitzt die Fähigkeiten eines Phönix
+ kann sich schnell an verschiedene Situationen anpassen
+ immer ehrlich
- nicht dazu in der Lage zu lügen
- manchmal zu neugierig
- in ihrer menschlichen Gestalt sehr schwach
- besitzt nur dann Kräfte des Feuers, wenn ihre Emotionen stark genug sind
- sehr kälteempfindlich
Vorlieben/Abneigungen/Wünsche/Ängste:
Niju hat es immer gern, wenn es um sie herum warm ist, sowohl in der Temperatur als auch aus emotionaler Sicht. Sie liebt das Leben und empfindet es als heilig, weshalb sie es auch überhaupt nicht leiden kann, wenn man grundlos Leben beendet. Die emotionale Kälte, niedrige Temperaturen und Lügen gehören ebenfalls zu den Dingen, die sie kaum akzeptieren kann. Tief in ihrem Inneren wünscht sie sich nichts sehnlicher, als ein ruhiges Leben in ihrer Heimat zu führen, umgeben von ihren Liebsten - und deshalb fürchtet sie auch am Meisten, sie zu verlieren.

Fähigkeiten:
Die Fähigkeiten und Stärke eines Phönix sind sehr stark mit seinen Emotionen verknüpft. Je intensiver er etwas empfindet, desto stärker wird seine jeweilige Kraft - und fehlt das Gefühl, können sie nicht einmal ein Blatt Papier entzünden. Außerdem müssen sie, wenn sie erschöpft sind, einige Zeit in direktem Sonnenlicht oder weniger Zeit in einem Vulkan verbringen.

Hautwechsel
Ungefähr einmal am Tag ist ein Phönix dazu in der Lage, sich für wenige Stunden in einen Menschen zu verwandeln. Die Dauer hängt stark von der emotionalen Verfassung des Phönix ab und sie verlieren in dieser Gestalt sämtliche ihrer Fähigkeiten, abgesehen von der steuerbaren Hitze ihres Körpers.
- körperlich schwach, anfällig für Kälte, Krankheiten
- 1/Tag für ca 3-6 Stunden, je nach Verfassung
- Körpertemperatur erhöht
- keine ‘Feuereigenschaften’

Ewiger Zyklus
Ein Phönix kann weder an Altersschwäche sterben, noch an Wunden verenden. Spürt er, dass die Zeit gekommen ist oder ist die Not groß genug, wird er sich selbst zu Asche verbrennen. Etwa einen Tag lang ruht die Asche, und selbst wenn sie verteilt wird, entzündet sich nach gegebener Zeit jede Ascheflocke und findet zueinander, bis ein verjüngter oder vollständig geheilter Phönix in einer hellgelben Stichflamme erscheint. Er behält sämtliche Erinnerungen und wird für kurze Zeit vor Energie brennen.
- große Kraftanstrengung
- Wiederherstellung dauert 24 h
- nach Wiederherstellung kurz brennend heiß, danach ca 2 Tage lang schwächer
- erst möglich, wenn sie sich als Phönix eine Heimat ausgesucht und markiert hat

Gesang des Phönix
Ein Phönix kann in seiner natürlichen Gestalt auf zwei Arten kommunizieren. Seine natürliche Stimme ist bei Weitem kein Krächzen, sondern gleicht einem melodischen Zwitschern. Wenn er besonders glücklich ist oder versucht andere seiner Art zu erreichen, kann er sie sogar zu einem überirdisch schönen Gesang erheben.
Allerdings ist es nicht unbedingt notwendig, den Schnabel zu nutzen. Einfacher, jedoch auch anstrengender ist es, seine Stimme direkt in die Gedanken einer Person zu projizieren, die ihm zuvor eine Erlaubnis erteilt hat. Dazu muss er sich lediglich auf sie konzentrieren. Je stärker die Bindung zu dieser Person ist, desto weniger Kraft benötigt der Phönix, allerdings kann die Konzentration durch äußere Umstände unterbrochen werden.
Die Menschengestalt beinhaltet ebenso die Sprache der Rasse und all ihre Einschränkungen, allerdings unterscheidet sich auch hier die Stimme durch den melodischen Klang.

Feuerschnabel
Ein Phönix ist dazu in der Lage, durch eine Berührung mit seinem Schnabel eine kleine Flamme zu entfachen. Empfinden sie besonders stark, können sie die Flamme auch auf normalerweise nicht brennbarem Material halten und so oberflächlichen Schaden verursachen, oder sie lassen sie auf eine andere Stelle überspringen, die direkt mit der von ihrem Schnabel berührten Oberfläche verbunden ist.

Flammenfedern
Ist ein Phönix stark genug, kann er sämtliche seiner Federn, die Barteln und die Schwänze entzünden. Diese Fähigkeit ist unabhängig von den gelegentlich auf natürliche Weise über ihren Körper züngelnden Flammen und sehr kräftezehrend, weshalb sie sie nur für kurze Zeit anwenden können.

Körperkraft
Wie bei all seiner Magie kann ein Phönix seine Körperkraft enorm erhöhen, wenn seine Emotionen stark genug sind. Die bisher größte Leistung, die ein Phönix in so einem Zustand vollbrachte, war das Tragen von zwei Menschen, obwohl ein Feuervogel durchschnittlich nicht größer als ein Adler ist. Um das zu schaffen, muss er gerade erst den Zyklus neu begonnen haben und stärker empfinden denn je.

Familie:
Mutter - Svagni - ein relativ kleines Phönixweibchen mit denselben Flügelzeichnungen wie Niju
Vater - Hasanti - groß und älter als alle bekannten Phönixe, mit fast weißgoldenem Gefieder
Vorgeschichte:
Wann Niju geboren wurde, lässt sich nicht mehr genau sagen. Die wildesten Beschreibungen liefern Legenden und Sagen, die alle das Gleiche erzählen. Eines Tages stand die Existenz eines ganzen Kontinentes auf der Kippe, als der darauf gelegene Vulkan ausbrach. Selbst die beiden bereits lebenden Phönixe konnten mit all ihrer Macht des Feuers nichts gegen die Naturgewalten ausrichten. Das war der Moment, in dem die Menschen von einem hellen Licht berichteten. Ein kometengleicher, hellgelber Feuerball stürzte aus der Sonne, direkt auf den Vulkan zu. Das Licht verschwand im Krater, und für ein paar Sekunden erstrahlte der ganze Himmel so hell wie die Sonne. Dann war es vorbei, die Gefahr gebannt und der Vulkan in einen tiefen Schlaf versetzt.
Nichts davon entsprach allerdings der Wahrheit.
Nur die beiden anderen Phönixe wussten, was tatsächlich geschehen war. Niju schlüpfte genau wie ihre Artgenossen aus einem Ei, das die Gefährtin des größeren Phönix gelegt hatte. Diese Geburt war ein Wunder und sorgte dafür, dass der erloschene Vulkan, der das Heim der zwei Feuervögel darstellte, für mehrere Minuten vor Hitze glühte. Es war selten, dass ein Phönix ein Ei legte - und noch seltener, dass ein Küken daraus schlüpfte. Das Glück ihrer Eltern war kaum zu übertreffen und sie setzten ihre Körper in Brand vor Freude. Mehrere Tage lang lagen sie danach geschwächt, aber noch immer überglücklich in ihrem Nest und kümmerten sich um das Kleine, das mit jedem Tag schneller wuchs.
Ein neugeborener Phönix ist selbst wie ein Wunder. Sie wachsen überaus schnell und in den ersten Tagen nach der Geburt rauschen immer mal wieder Flammen über ihre Körper, brennen die gerade gebildeten Federn ab und schaffen so Raum für längere und schönere Federn, da ein junger Phönix nicht dazu in der Lage ist, seine Emotionen zu kontrollieren. Diese Phase vergeht recht schnell und Niju lernte bald, ihr Feuer zu zügeln. Hat ein Phönix einmal die Grundkontrolle erreicht, kommt er nie wieder an diesen Punkt zurück, ähnlich wie ein erwachsen gewordener Mensch, der die Gewohnheiten aus seiner Kindheit endgültig ablegt.
Auf Jahre folgten Jahrhunderte, die Geschichten über den brennenden und gleichzeitig erloschenen Vulkan veränderten sich immer mehr und die Phönixe blieben in ihrer Heimat, möglichst versteckt vor den Menschen. Aber nach einiger Zeit - weiteren Jahrhunderten in der Zeitrechnung der Menschen, die sich immer weiter entwickelt hatten - packte Niju die Neugierde, was diese Wesen für ein Leben führten. Sie verließ ihr Nest, verwandelte sich kurz vor einer Stadt in einen Menschen und suchte Kontakt zu ihnen. Sie konnte die für sie ungewohnte Gestalt nicht lange halten und es wurde ziemlich schnell deutlich, dass sie keine von ihnen war. Niju liebte ihre Eltern und kehrte immer wieder zu ihnen zurück, doch es zog sie auch immer wieder zu den faszinierenden Menschen. Sie erlebte und überlebte viele Generationen und sah Reiche fallen, und die Menschen begannen, Geschichten über sie zu erzählen. Geschichten von dem legendären, brennenden Phönix, dessen Macht weit über die ihre hinausreichte und der unzählige Namen trug. Einige verehrten sie als Göttin der Sonne, während Andere sie für ihre eigentlich sogar recht geringe Kraft hassten und fürchteten.
Es war auch diesen Menschen zu verdanken, dass sie eines Tages mitsamt ihren Eltern aus ihrem Nest vertrieben wurde. Einen Phönix zu töten war unmöglich, doch die findigen Menschen entwickelten Waffen aus Eis, um den Feuervögeln beizukommen. Niju musste, gefangen in einem eiskalten Käfig, dabei zusehen, wie ihre Eltern den Zyklus das erste Mal seit ihrer Geburt aus Zwang erneuerten. Sie selbst wurde in die Stadt geschleppt und in einen dunklen Keller geworfen. Dort wollten die Menschen erforschen, was es genau mit ihrem Körper und den Feuerkräften auf sich hatte, doch ein mitfühlendes Exemplar unter ihnen befreite den Phönix und half ihr zu fliehen. Ihre Heimat war zerstört, ihre Eltern unauffindbar und ihr blieb nur noch dieser eine Mensch, der ihr zur Seite stand und in den sie sich verliebte. Doch auch hier holte die Zeit sie ein, während die anderen Menschen sie versuchten zu finden und dabei scheiterten. Der ehemals junge Mann wurde immer älter, während Niju von dem Alter unberührt zu bleiben schien. Sie schob sogar den Zyklus um seinetwillen immer öfter auf, doch sie konnte nicht verhindern, dass er das Zeitliche segnete und sie nicht. Weitere Jahre vergingen, Niju wandte sich von den Menschen ab und machte sich weiter auf die Suche nach ihren Eltern, ohne ihr neues Nest allzu lange allein zu lassen.
Doch lange konnte sie sich nicht von den zweibeinigen Kreaturen fernhalten, die sich im Laufe der Zeit immer mehr auf der Welt ausbreiteten. Und so fand sie immer wieder Menschen, denen sie sich anvertrauen konnte und die ihr schmerzendes Herz heilten. Der Phönix wurde durch diese Dinge geformt zu der, die sie jetzt ist und hätte noch weitere tausende Jahre in dieser Welt verbleiben können...
Doch eines Tages flog sie auf eine bisher unbekannte Insel, erforschte neugierig das Höhlensystem darin und wurde eingeschlossen. Ihr Flügel war gebrochen und Niju sah keinen anderen Weg, als tiefer hineinzuklettern. Tiefer und immer tiefer... Bis ein Licht sie umschmeichelte und sie in eine neue Welt verfrachtete.